Woche der Begegnung der SPD

Ein neues und gut angenommenes Format

Seit Ende August rätselten die Bürgerinnen und Bürger über die „nichtssagenden“ Plakate im Stadtbild. Eine Woche lang nur „Woche der…“, dann eine Woche lang nur „Woche der Begegnung“. Was versteckte sich dahinter? Die Auflösung kam dann in der dritten Woche. Die „Woche der Begegnung“ war ein neuer Weg der SPD Ginsheim-Gustavsburg, um mit den Ginsheim-Gustavsburgern ins Gespräch zu kommen. Vom 18. bis 26. September konnte man sich Sozialdemokaten und Sozialdemokratinnen zu sich nach Haus einladen, mit ihnen im Café oder beim Spaziergang ganz ungezwungen ins Gespräch kommen.

Trotz Corona nutzten 17 Bürgerinnen und Bürger, Vereinsvertreter und „Gewerbetreibende“ die Möglichkeit, einmal abseits von Infoständen oder Versammlungen ihre Anliegen im privaten Umfeld mit den Kommunalpolitikern zu besprechen. Die Besuche fanden in einem Zeitfenster zwischen 8.15 Uhr und 20.00 Uhr statt. Die ehrenamtlichen Politiker brachten immer auch etwas zum Essen mit, um die Atmosphäre „aufzulockern“. Das ging von Mettbrötchen, über Kaffeestückchen bis hin zu Federweißem mit Zwiebelkuchen.

Breite Themenpalette bei den Gesprächen

Die Palette der angesprochenen Themen war vielfältig und zeigte, wo „der Schuh in unserer Stadt“ drückt. Themen waren neben der Abfallproblematik im öffentlichen Raum wie am Burgpark oder am „Gustavsburger Strand“, die Zwei-Standort-Lösung des Bürgerhauses Gustavsburg, fehlende Konzepte und Angebote für Kinder, Jugendliche und Senioren.

In fast allen Gesprächen ging es um das Themenspektrum Radfahren, Verkehr und Lärm. Kritisiert wurden in beiden Stadtteilen die Rücksichtslosigkeit von einigen Fahrradfahrern und dies nicht nur auf beiden Dämmen.

Um Verkehrslärm zu minimieren, wurde von den Gesprächspartnern die Einführung von Tempo 30 auf der Darmstädter Landstraße sowie die Sperrung der Bahnunterführung für den Schwerlastverkehr über 7,5 Tonnen gefordert. In einem Gespräch äußerte eine Bürgerin, dass sie sich hier von Bürgermeister Puttnins-von Trotha hier „verraten“ fühle.

In Bezug auf das Parkverhalten wurde angemerkt, dass die abgestellten Fahrzeuge nicht selten außerhalb von markierten Flächen parken würden. Dies wäre nicht nur für Rettungsfahrzeuge, sondern auch bei Dunkelheit für Radfahrer oftmals ein großes Problem. Die Problematik des Verkehrs wurde aber nicht nur in Bezug auf Kraftfahrzeuge, sondern auch auf den Lärm von Oben und auf dem Wasser mehrfach genannt.

Kritik am Bürgermeister

Zudem kam insbesondere im Stadtteil Gustavsburg deutliche Kritik am Bürgermeister auf. Bei ihm wurde mangelnde Kommunikation und fehlende Anwesenheit im Stadtteil kritisiert. Ein Bürger sagte plakativ in Bezug auf den Bürgermeister: „Macht nur schöne Bilder in Zeitungen und in den sozialen Medien!“

Ebenso traurig empfand es eine Bürgerin, dass der früher als „Gartenstadt Gustavsburg“ bezeichnete Stadtteil seinen diesbezüglichen Charme immer mehr durch Steine und Beton verliere. Sie forderte beispielsweise weniger Steingärten und eine stärkere Begrünung des Fritz-Bauer-Platzes.

Woche der Begegnung soll regelmäßig stattfinden

Insgesamt lässt sich sagen, dass die erstmalige Durchführung der Woche der Begegnung unter den Bedingtheiten der Corona-Pandemie ein Erfolg war. Ortsvereinsvorsitzender Michael Schulz dazu: „Es war interessant und spannend, sich einmal mit viel Zeit mit den Gesprächspartnern auszutauschen. Die Besuche waren ein Erfolg und es spricht nichts dagegen, dass die Woche der Begegnung regelmäßig stattfinden wird. Uns hat es Spaß gemacht. Vielen Dank an diejenigen, die uns eingeladen haben und mit uns das Gespräch gesucht haben!“

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