Sport- und Kulturhalle am TIGZ kommt – Autoverkehr am Altrheinufer geht

Durch Beharrlichkeit der SPD kommen zwei Projekte entscheidend voran

„Weißer Rauch ist aufgestiegen“, so kommentierte die SPD Fraktionsvorsitzende Melanie Wegling den Moment, als sich schließlich auch die CDU nach einer längeren Sitzungsunterbrechung dem von SPD, Freien Wählern und der Stadtverordneten von Trotha in die letzte Sitzung der Stadtverordnetenversammlung eingebrachten Antrag zur Realisierung einer Sport- und Kulturhalle am TIGZ angeschlossen hatte und somit eine breite Mehrheit für die von vielen Vereinsvertretern dringend ersehnte neue Heimstätte sicher war.

Schon in den Vorberatungen des Antrags und der ersten Planungsentwürfe des Architekturbüros KAP aus Mainz im Ausschuss „Bürgerzentrum“, hatte sich abgezeichnet, dass die von der Dachorganisation der Vereine (SKB) eingebrachte Idee einer Sport- und Kulturhalle am TIGZ bei einer Mehrheit auf Zustimmung stoßen würde.

Umso mehr irritierte die anderen Antragsteller das Taktieren der CDU, die aus einem schon abgestimmten gemeinsamen Beschlusstext erst mit einem konkurrierenden Antrag ausgeschert war und dann doch durch Melanie Wegling, die auch den zuständigen Ausschuss „Bürgerzentrum“ leitet, in der Sitzungspause wieder ins Boot geholt werden konnte.

Mehrzweckgebäude am Fritz-Bauer-Platz ist fester Bestandteil der „Zwei-Standorte-Lösung“

Weil der nun gefasste Beschluss, der als „Zwei-Standort-Lösung“ auch die weitere städtebauliche Entwicklung des Fritz-Bauer-Platzes – an dem ursprünglich der Ersatz für das in die Jahre gekommene Bürgerhaus errichtet werden sollte – zum Bestandteil hat, erleichterte dies sicher vielen Stadtverordneten die Zustimmung zu dem jetzt aufgezeigten Weg.

Auf der Brache am Fritz-Bauer-Platz sollen nach dem Willen einer großen Mehrheit der Stadtverordneten nun moderne Verwaltungsräume als Ersatz für das vom Arbeitsschutz und Brandschutz wiederholt bemängelte Rathaus Gustavsburg, aber auch kleinere Tagungs- und Veranstaltungsräume für Familien, Senioren, Gruppen und Vereine entstehen und so ein sozialer Treffpunkt in der Mitte des Stadtteils entstehen.

„Die SPD ist stolz, dass wir vor zwei Jahren den Ausschuss Bürgerzentrum initiiert haben, in dem transparent und unter Beteiligung der Öffentlichkeit viele gute Ideen und schließlich diese Planung entwickelt wurde. Ohne diesen Ausschuss gäbe es wohl weiterhin keine Lösung und wir müssten fürchten, dass die Vereine und Gruppen im Stadtteil bald ohne geeignete Räume dastünden“, unterstrich die SPD Fraktionsvorsitzende in Ihrer mündlichen Antragsbegründung den Beitrag der Sozialdemokraten zum Gelingen des Projektes.

Erste Schritte auch zur Verbesserung der Situation am Altrheinufer

Auch bei einem anderen, viel diskutierten Projekt in Ginsheim-Gustavsburg zahlte sich am vergangenen Mittwoch die Beharrlichkeit und Weitsicht der örtlichen Sozialdemokraten aus. Längst wäre die „AG Altrheinufer“ Geschichte und die immer problematischere Situation an Wochenenden an Ginsheims Schokoladenseite von einer Lösung und einem Ausgleich zwischen den vielfältigen Interessen weit entfernt.
Doch nun konnte die mit allen Parteien besetzte parlamentarische Arbeitsgruppe, die sich zunächst ergebnislos aufgelöst hatte und auf deren Fortsetzung die SPD Anfang 2019 gedrängt hatte, den Stadtverordneten einen ersten tragfähigen Kompromiss zur Beschlussfassung präsentieren.

Um möglichst ohne hohe Investitionskosten das Altrheinufer an Wochenenden nicht mehr als kostenlosen Parkplatz vorzuhalten, wird der Bereich in Höhe des Ankers durch Findlinge und Poller oder eine Schranke mit Schlüssel gesperrt.
Davor verbleiben einige Kurzzeitparkplätze sowie vier Stellplätze für Menschen mit Behinderung und die Sperrung wird an den Ortseingängen mittels deutlich erkennbarer Vorwegweiser zu den Ausweichparkplätzen angekündigt. Außerdem soll die Verkehrsfläche auf der Uferseite der Dammmauer zum verkehrsberuhigten Bereich erklärt werden.

Doch auch hier stellte die CDU den vom AG Vorsitzenden Jochen Capalo (Freie Wähler) zu Papier gebrachten politischen Kompromiss, den alle beteiligten Fraktionen als ersten Schritt sehen und an dem in der Arbeitsgruppe unter fachlicher Begleitung der Regionalpark Süd-West gGmbH weitergearbeitet werden soll, zunächst in Frage.

Sie konnte sich aber auch hier mit Ihrem Vorschlag das Altrheinufer komplett zu sperren und damit auch Besuchern des Gottesdienstes und der gastronomischen Betriebe am Altrhein eine zeitlich begrenzte Parkmöglichkeit zu geben, nicht durchsetzen. Somit war auch hier der Weg für erste Verbesserungen der Situation am Altrheinufer frei.

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