Planungen der Vereine weiterdenken
Bebauung des TIGZ Geländes schafft auch Perspektiven für die Stadtentwicklung
„Die Ideen und Überlegungen des Sport- und Kulturbundes (SKB) für eine Begegnungsstätte am TIGZ sind ein wichtiger Impuls, die Debatte um den Neubau eines Bürgerhauses in Gustavsburg vielleicht endlich zu einem guten Ergebnis zu führen“, kommentiert die SPD Fraktionsvorsitzende und Vorsitzende des entsprechenden Fachausschusses, Melanie Wegling, den Vorstoß der Gustavsburger Vereine.
Nach Fertigstellung der Bahnunterführung kann der nun angedachte Standort auch mit der dann vorgesehenen direkten Buslinie zwischen den beiden Stadtteilen gut erschlossen werden und bietet so auch den Ginsheimer Vereinen eine interessante Perspektive bei den immer knapperen Hallenkapazitäten.
„Es zeigt sich, welche guten Ideen entstehen können, wenn viele Mitwirken und man immer wieder das Gespräch mit den Beteiligten sucht, um Vor- und Nachteile aller Aspekte sorgsam abzuwägen. Schade, dass es seinerzeit erst der Initiative der SPD für einen Ausschuss zum Thema bedurfte, um alle wieder an einen Tisch zu bringen und diesen Prozess zu moderieren. Eigentlich hätte sich der Bürgermeister von Anfang an dieser Aufgabe des Dialogs konsequent stellen müssen“, zeigt Melanie Wegling Verständnis für die Enttäuschung der Vereinsvertreter, dass es bei dem Thema lange nicht voran ging.
„Die Sozialdemokraten haben bei diesem für den Stadtteil so wichtigen Thema immer den engen Austausch mit dem SKB gesucht und nicht zuletzt bei ihrer jüngsten Mitgliederversammlung mit dem SKB Anfang November auch Antworten zu Finanzierungsmöglichkeiten gegeben“, betont Ortsvereinsvorsitzender Michael Schulz.
Wurde Angebot des Landrats zurückgehalten?
Dass sich der Bürgermeister erst jetzt mit dem Landrat über die Nutzung des Grundstücks am TIGZ ins Benehmen setzen möchte, verwundert die örtlichen Sozialdemokraten insofern, da sie bereits in Erfahrung bringen konnten, dass der Landrat das Grundstück der Stadt Ginsheim-Gustavsburg schon vor längerer Zeit zur Nutzung angeboten habe. Dieses Angebot wurde wohl aber von der Verwaltungsspitze ausgeschlagen, ohne dass die Stadtverordnetenversammlung in Ginsheim-Gustavsburg oder der Bürgerhaus-Ausschuss hierüber informiert wurde.
Neuer Standort kann auch eine Chance für die Stadtentwicklung sein
Aus Sicht der SPD Ginsheim-Gustavsburg kommt es nun darauf an, die guten Überlegungen der Vereine in eine solide Planung zu überführen und dabei auch das Thema Stadtentwicklung insgesamt nicht aus dem Auge zu verlieren. Angesichts des weiterhin knappen Wohnraums in Ginsheim-Gustavsburg hat dabei für die SPD eine Nutzung des aktuellen Bürgerhausgeländes für Geschosswohnungsbau absoluten Vorrang.
„Wir sollten hier auf die Kompetenz der örtlichen Wohnungsbauunternehmen KWG und Baugenossenschaft setzen, die mit Hilfe von öffentlicher Förderung auch sozialverträgliche Mietpreise gewährleisten können“, betont der SPD Vetreter im Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschuss Thorsten Siehr, dass dies für seine Fraktion unbedingt Priorität vor einer Gewinnmaximierung im Falle einer Veräußerung des Areals an der Hermann-Löns-Allee haben muss.
Fritz-Bauer-Platz nicht aus dem Auge verlieren
Und auch die in letzter Zeit durch die Eröffnung eines Eiscafés positiven Entwicklungen am neu gestalteten Fritz-Bauer-Platz, dürfen bei der Standortüberlegung der Vereine für ein Bürgerhaus nicht aus dem Auge verloren werden.
Die SPD kann sich hier gut vorstellen, neben weiterem Wohnraum oder Büros für die Verwaltung, auch eine moderne Gaststätte mit separat nutzbarem, kleinerem Nebenraum zu errichten. „Auf der Brache neben den ‚Marmeladenblocks‘ könnte so auch der ‚Marmorsaal‘ in zentraler Lage von Gustavsburg als Ort für Familienfeiern und kleineren Veranstaltungen von Gruppen und Vereinen für die gewünschte weitere Belebung der Stadtteilmitte in Gustavsburg sorgen“, beschreibt Thorsten Siehr die Idee der Genossinnen und Genossen.
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