Antrag: Gewaltfreie Stadtverwaltung – Grundsatzerklärung gegen Gewalt am Arbeitsplatz

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  • Erstellungsdatum 5. April 2021
  • Zuletzt aktualisiert 5. April 2021

Antrag: Gewaltfreie Stadtverwaltung – Grundsatzerklärung gegen Gewalt am Arbeitsplatz

Anfang des Jahres startete die DGB-Kampagne „Vergiss nie, hier arbeitet ein Mensch“. Am 19.02.2020 fand in Berlin die Auftaktveranstaltung gegen Gewalt im Öffentlichen Dienst statt.

Bedingt durch die Corona Pandemie ist die Initiative etwas „untergegangen“, ist aber immer noch bedeutend. Vielmehr ist die Frage, „Wie gehen wir eigentlich mit den Beschäftigten um, die den Laden am Laufen halten?“ durch die Pandemie noch verstärkt worden.

Festzuhalten ist, dass es bereits seit einigen Jahren Übergriffe gegen Beschäftigte des Öffentlichen Dienstes in Form von Beleidigungen, Drohungen und tätlichen Angriffen gibt. Leider sind diese zu einem Massenphänomen geworden.

Bei einer Befragung des DGB unter 2.000 Beschäftigten gaben 67% an, dass sie in den vergangenen zwei Jahren Opfer von Übergriffen geworden sind. Mehr als die Hälfte sagte, dass die Gewalt gegen sie in den letzten zehn Jahren zugenommen hat. Erschreckende und traurige Zahlen!

Bei von Gewalt Betroffenen können unter anderem folgende Reaktionen ausgelöst werden:
- körperliche Symptome, z.B. Zittern
- Ohnmacht und Hilflosigkeit
- Angst und Verunsicherung
- Niedergeschlagenheit
- Schuldgefühle und Selbstvorwürfe
- Fassungslosigkeit und Wut
- Stimmungsschwankungen
- Unruhe, Nervosität, Schreckhaftigkeit
- Schlafstörungen und Alpträume
- Konzentrationsstörungen
- Müdigkeit, Rückzugstendenzen
- belastende, wiederkehrende Erinnerungen an das Ereignis

Mit der Grundsatzerklärung gegen Gewalt am Arbeitsplatz soll ein Zeichen gesetzt werden, dass gemäß der DGB-Kampagne auf der anderen Seite des Schreibtisches ein Mensch sitzt und arbeitet. Jegliche Form von Gewalt gegenüber Beschäftigten der Stadtverwaltung Ginsheim-Gustavsburg wird geächtet. Als Stadtverordnete stellen wir uns hinter die Kampagne, treten für die Grundsatzerklärung ein und stellen uns ganz klar hinter alle Beschäftigten der Stadt Ginsheim-Gustavsburg sowie derer Eigenbetriebe.