Solidarität mit Lear Belegschaft

Klimaschutz beginnt auch bei der Logistik

„Die Belegschaft des von der Schließung bedrohten Lear Standortes im Stadtteil Gustavsburg hat unsere volle Solidarität und wir stehen mit unserer Kreis-, Landes- und Bundesebene in Verbindung, um Druck auf die Entscheider für den Erhalt des Standortes und der Arbeitsplätze in Gustavsburg auszuüben“, erklärt Ortsvereinsvorsitzender Michael Schulz für die SPD Ginsheim-Gustavsburg.

Aus der Zeitung hat man von dem geplanten Stellenabbau und der in Erwägung gezogenen Schließung des Sitzherstellers erfahren. In Ginsheim-Gustavsburg werden aktuell Sitze für den Opel Insignia und seine in Rüsselsheim produzierten globalen Ableger hergestellt. Das Aus für den „Zafira“ in Rüsselsheim und rückläufige Produktionszahlen bei Opels Topmodel, haben bei Lear zu deutlich rückläufige Auftragszahlen geführt.

Für den neuen Astra, der ab 2021 im Werk Rüsselsheim produziert werden soll, hat sich Opel entschieden, die Sitze von einem Mitbewerber in Polen zu beziehen und damit faktisch das Aus für den Standort in Ginsheim-Gustavsburg besiegelt.

Nicht nur „Einfach Elektrisch“

An dieser Entscheidung des Autoherstellers übt die SPD Ginsheim-Gustavsburg besonders Kritik. Klimaschutz endet nicht mit der Produktion und dem Verkauf von Elektroautos. Klimaschutz muss auch von den Unternehmen als Gesamtaufgabe verstanden und entsprechend gleichrangig neben Kostenentscheidungen bilanziert werden.

„Sitze kreuz und quer durch Europa zu transportieren und gleichzeitig eine Produktionsstätte in unmittelbarer Nähe zum Montagewerk zu schließen, ist nicht nur ökonomisch sondern auch ökologisch ziemlicher Nonsens“, kritisiert die SPD Fraktionsvorsitzende Melanie Wegling daher den Automobilhersteller und meint weiter: „Mit dem Slogan ‚Einfach Elektrisch‘ macht es sich das Opel Management da ein wenig zu einfach!“

Kunden sollten kritisch sein

Für die SPD Ginsheim-Gustavsburg ist es daher auch wichtig, dass Kunden und Verbraucher ihre Entscheidungen noch bewusster und kritischer als bisher treffen.

Wenn in der Produktionskette eines Produkts mehr CO2 entsteht, als über dessen Nutzungszeitraum eingespart werden kann, hat man auch als Käufer eines solchen Produktes der Umwelt letztlich einen ‚Bärendienst‘ erwiesen.

„Vielleicht zwingt ja die jetzt im Klimakabinett beschlossene ‚Einpreisung‘ von Kohlendioxid auch die Entscheider bei Opel dazu, ihre Kalkulation nochmal durchzurechnen und führt zu der Erkenntnis, dass die Sitze aus Ginsheim-Gustavsburg nicht nur ökologisch wertvoller sondern auch ökonomisch günstiger zu haben sind“, betont Michael Schulz abschließend.

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