Ginsheim-Gustavsburg in Europa

SPD Fraktion will europäischen Gedanken stärker herausstellen

Zur letzten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung hat die SPD den Antrag „Europa in Ginsheim-Gustavsburg“ eingebracht. „Für uns ist die Friedensmacht Europa viel zu wichtig, als dass man sie Nationalisten und Rechtspopulisten überlassen darf“, erläutert der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Carsten Nickel die Initiative der SPD Fraktion.

Zielsetzung des SPD Antrags ist, auf der Homepage der Stadt eine Rubrik einzurichten, auf der auf einen Blick alle durch die Europäische Union (EU) geförderten Projekte in Ginsheim-Gustavsburg und Projekte des Kreises Groß-Gerau aufgelistet werden. Außerdem sollen in Ginsheim-Gustavsburg die europäische Förderung und die europäische Idee neben der bestehenden Städtepartnerschaft präsenter herausgestellt werden.

In Zeiten, in denen sich immer mehr Briten fragen, warum sie Populisten auf den Leim gingen und für den Brexit gestimmt haben, in Deutschland aber Ideologen weiter von einem „Dexit“ fabulieren, soll via der städtischen Homepage verdeutlicht werden, wie stark die Europäische Union auch in Ginsheim-Gustavsburg Projekte und somit auch Menschen fördert.

Es ist Zeit für Europa zu kämpfen

„Die, die schon drin sind, sind oft müde und ungeduldig mit diesem Europa, manchmal sogar verängstigt. Doch wir, die wir von außen schauen, sind weiterhin begeistert“, zitierte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Carsten Nickel die georgische Präsidentin Salome Surabischwili in seiner Antragsbegründung für die SPD und machte damit deutlich, dass es sich lohnt den Blick für und auf Europa wieder zu schärfen.

Mit einem weiteren Zitat von Martin Schulz „Es ist Zeit, für Europa zu kämpfen!“ unterstrich er die Bedeutung der Europäischen Union als das erfolgreichste Friedensprojekt der europäischen Geschichte in dem wir seit 74 Jahren ohne Krieg leben: „Unvorstellbar für unsere Vorfahren!“

Wie die Europäische Union direkt, aber leider manchmal unbeachtet in den Kommunen und insbesondere in Ginsheim-Gustavsburg wirkt, wollen die Sozialdemokraten nun klarer auf der Homepage für alle Bürgerinnen und Bürger erkennbar werden lassen. Eigene Recherchen ergaben, dass bereits die unterschiedlichsten Projekte mit europäischen Geldern gefördert werden.

Europa wird auch in Ginsheim-Gustavsburg konkret

Ein Unternehmen mit Sitz am Fritz-Bauer Platz erhält Mittel, im Rahmen der Stärkung der Ausbildungsförderung und -qualität von Kleinunternehmen. Acht langzeitarbeitslose Menschen wurden zwischen 2015-2017 aus dem Europäischen Sozialfonds gefördert und konnten in den Arbeitsmarkt integriert werden. Die Feierlichkeiten im Rahmen der zwanzigjährigen Städtepartnerschaft mit Bouguenais wurden unterstützt und auch für das aktuelle Jubiläum sind wieder Anträge durch den Städtepartnerschaftsverein gestellt worden. Die gemeinsame Fahrt mit den französischen Partnern im vergangen Jahr zu dem Gedenkort Verdun wurde finanziert. Und schließlich wird die syrische Tanzgruppe „Sham“ im Rahmen der Förderung der Integration unterstützt.

Diese und viele weitere positiven Auswirkungen der EU kenntlicher zu machen, ist die Intention der SPD. Erfreulich, dass sich bereits im Haupt- und Finanzausschuss die Freien Wähler und Bündnis 90/Die Grünen hieran beteiligten und somit dem Antrag zu einer Mehrheit verhalfen und nicht erst wie die CDU monatelang prüfen wollten, ob der Arbeitsaufwand der Einrichtung eines solchen Links auf der städtischen Homepage zu groß sei.

Europa für die Bürgerinnen und Bürger erlebbar machen

Auch zwei Veranstaltungen des Vereins für Städtepartnerschaft, die sich in den kommenden Tagen mit Europa beschäftigen, sind gute Beispiele, wie der Europäische Gedanke wieder mehr in den Köpfen der Menschen verankert werden kann. Diese finden zum einen am 19. Mai um 11:00 Uhr im Kommunalen Kino mit dem Thema „Das Europäische Parlament – Stimme der Bürger und Bürgerinnen“ und zum anderen am 24. Mai um 17:30 Uhr im Bürgerhaus Gustavsburg mit dem Vortrag „Der neue Aachener Vertrag und die Europawahlen 2019“ statt.

Besuchen Sie diese beiden sicherlich mehr als lohnenswerten Veranstaltungen und nehmen Sie am 26. Mai ihr Stimmrecht bei der Wahl zum Europäischen Parlament wahr. Denn nur das gemeinsame Europa ist der Garant für Frieden und ist unsere Zukunft!

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