Interview mit Melanie Wegling

Ihre Fraktion hat derzeit 13 Sitze in der Stadtverordnetenversammlung. Wie lautet das Minimalziel nach dem 14. März?

Ohne die SPD gäbe es bis heute noch keinen Entschluss zur Sport- und Kulturhalle und die Umgestaltung des Altrheinufers wäre längst zu den Akten gelegt worden. Zahlreiche Gespräche mit Vereinen, Nachbarn und Wählerinnen spiegeln uns wieder, dass wir als Motor der Kommunalpolitik wahrgenommen werden. Ich bin überzeugt, dass gute Arbeit belohnt wird und wir deshalb mit 15 Sitzen in die Stadtverordnetenversammlung einziehen können.

Die SPD will die klimafreundliche Stadt GiGu. Wie kann das konkret umgesetzt werden?

Klimaschutz fängt hier vor Ort an, wir haben dazu ganz konkrete Vorstellungen. Beim Thema Bauen beispielsweise die energetische Sanierung kommunaler Wohnungen. Außerdem möchten wir keine weiteren Flächen zubauen und wichtige Luftschneisen erhalten.

Ein möglichst naturnahes Umfeld schaffen wir in unserer Stadt mit mehr Wildblumenwiesen und Blühstreifen, Stadtgärten, Baumpatenschaften und Hochbeeten. Grundsätzlich wünschen wir uns gerade für heiße Sommertage mehr Begrünung zur Kühlung der Stadt.

Letztlich gehört für die SPD dann auch ein moderner Verkehr zu einer klimafreundlichen Stadt. Das umfasst für uns eine (noch) bessere Anbindung von Bus und Bahn, damit der Umstieg vom Auto leichter fällt. Weniger Emissionen und weniger Lärm erreichen wir in Gustavsburg auch, indem wir die Bahnunterführung für LKW über 7,5 Tonnen sperren und diese möglichst aus dem gesamten Stadtteil heraushalten.

Die SPD will auch die Sanierung der Gustavsburger Sportstätten. Was schlägt die SPD dazu vor?

Die Sportanlage in Gustavsburg ist heute in großen Teilen keine attraktive Heimat mehr für Sportlerinnen. Das spüren auch die Vereine, deren Mitglieder unzufrieden abwandern. Wir schlagen deshalb eine Sanierung der Sportanlage vor, um die Flächen auf einen modernen, trainingsbereiten Stand zu bringen. Am einfachsten ist das aus unserer Sicht mit einem schrittweisen Vorgehen umsetzbar. Das bedeutet für uns zunächst einen neuen Kunstrasenplatz zu planen und zu bauen, dann die Tartanfläche und Weitsprunganlage und schließlich die Rollsportbahn mit einer Überdachung.

Wie soll es mit dem Altrheinufer weitergehen?

Aus dem Altrheinufer soll endlich ein Ort der Naherholung werden! Getreu dem Motto „weniger Parken, mehr Park“ möchten wir die Fläche lieber früh als spät zu einem Ziel für alle Erholungssuchenden umgestalten und die Autos gerne dauerhaft vom Uferbereich verbannen. Gerade die Pandemie mit ihren Einschränkungen zeigt doch, wie wertvoll es ist, vor der eignen Haustür in schöner Umgebung mit der Familie spazieren gehen zu können. Stellen Sie sich dazu eine saftige Grünfläche mit zahlreichen schattenspendenden Bäumen vor, Bänke, Spielgeräte und und und – traumhaft!

Wir haben deshalb in der letzten Sitzungsrunde beantragt, endlich mit der Planung zu starten. Leider ging das einigen konservativen Bedenkenträgern in der Stadtverordnetenversammlung zu schnell, sodass wir jetzt also noch ein paar Wochen warten müssen. Wir bleiben aber dran, versprochen.

Das Interview führte Ralph Keim.

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