Im Wettbewerb um Fachkräfte nicht verlieren

SPD will bessere Bezahlung der Erzieherinnen bei den Haushaltsberatungen thematisieren

„Gerade jetzt in der Pandemie zeigt sich wieder, welche hervorragenden Leistungen die Erzieherinnen und Erzieher in unseren Kindertagesstätten tagein tagaus erbringen, damit unsere Jüngsten unter den sich fast täglich ändernden rechtlichen Vorgaben sicher und gut betreut sind“, sagt die örtliche SPD Fraktionsvorsitzende und Bundestagskandidatin für den Wahlkreis Groß-Gerau, Melanie Wegling.

Diese Leistung möchte die SPD Ginsheim-Gustavsburg gerne auch stärker finanziell würdigen und hatte dazu bereits in die Haushaltsberatungen 2020 die Forderung nach einer Höhergruppierung der kommunalen Erzieherinnen und Erzieher eingebracht.

Gegenfinanzierung durch „Gute-Kita-Gesetz“ gegeben

„Wir sehen die von uns angeregte Höhergruppierung nicht nur als finanzielle Verbesserung für unsere pädagogischen Kräfte in den Kitas, sondern auch als Benefit, mit der die Stadt Ginsheim-Gustavsburg auf dem stark umworbenen Arbeitsmarkt die weiterhin dringend benötigten Fachkräfte für sich gewinnen kann,“ sagt der Stellvertretende SPD Fraktionsvorsitzende Carsten Nickel und Mitglied des Finanzausschusses.

Viele umliegende Kommunen bieten ihren Erzieherinnen und Erziehern bereits jetzt eine Bezahlung nach der Entgeltgruppe S8b des geltenden Tarifvertrags. Dies ist für die SPD Ginsheim-Gustavsburg mindestens die Zielgröße.

Obwohl eine Gegenfinanzierung durch das sogenannte „Gute-Kita-Gesetz“ des Bundes gewährleistet ist, welches gerade auch für die bessere Bezahlung der Fachkräfte Mittel bereitstellt und somit für die angespannten städtischen Finanzen keine höhere Belastung darstellt, wurde der Vorstoß der Sozialdemokraten bei den letzten Haushaltsberatungen noch von Freien Wählern, CDU und der FDP Vertreterin in der Stadtverordnetenversammlung abgelehnt.

Umdenken hat begonnen

Da aber auch bei anderen Ideen, die die SPD Ginsheim-Gustavsburg zur Steigerung der Attraktivität der Stadt als Arbeitgeber ein Umdenken bei den politischen Mitbewerbern begonnen hat, wird die SPD das Thema Bezahlung der Erzieherinnen und Erzieher nochmal auf die Agenda der anstehenden Haushaltsberatungen für das Jahr 2021 setzen.

„Bei dem rasanten Wandel dem der Arbeitsmarkt unterliegt, können wir uns nicht mehr darauf verlassen, dass die guten Kräfte schon zu uns finden“, bekräftigt Melanie Wegling, dass es vielfältiger Ideen braucht, um nicht nur gute Erzieherinnen und Erzieher zu bekommen. Dem SPD Antrag zur Erstellung eines Konzeptes zur Versorgung kommunaler Mitarbeiter mit sogenannten Werksdienstwohnungen, der ebenfalls in diese Richtung zielt, hat die Stadtverordnetenversammlung mehrheitlich zugestimmt und wird nun durch den Magistrat im Einvernehmen mit der Betriebsleitung der KWG erstellt.

Motivierten Kräften eine Chance geben

Und auch bei der Integration von geeigneten und häufig besonders motivierten schwerbehinderten Bewerbern scheint ein Umdenken stattgefunden zu haben. Noch vor Jahresfrist wurden entsprechende Anträge der SPD abgelehnt.

„Es hat mich gefreut aus der Zeitung zu erfahren, dass der Bürgermeister nun doch Menschen mit Handicaps eine Chance auf dem Arbeitsmarkt eröffnet und in unseren Kindertagesstätten zwei Hauswirtschaftskräfte beschäftigt. Ich habe schon länger auf die Fördermöglichkeiten durch die Kooperationsbereitschaft der Werkstätten für Behinderte (WfB) bei diesem Thema im Magistrat hingewiesen. Mit der Beschäftigung von Frau Dezius und Frau Erbeldinger in unseren Kitas (AZ und Echo berichteten) zeigt diese weitere Möglichkeit hervorragende Kräfte zu gewinnen erste Erfolge,“ zeigt sich SPD Stadträtin Susanne Redlin zufrieden.

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